Nach zweijähriger Renovierung hat die Anderwelt im Juli 2024 eine Kulturfläche am Rand der Welt im bayrischen Grenzgebiet zu Tschechien eröffnet.
Die Eröffnung ereignete sich an einem Montag Nachmittag, als zwei Herren der Nachbarschaft zum Trank eintrafen. Bald kamen ein Dritter, Vierter später ein Fünfter noch dazu und man vertrieb sich mit dem Gespräch die Zeit, während der Weingeist über allen wachte. Manche regte er zur Mäßigkeit an, andere zu Bachsturzmengen, während man bald mit großem Eifer das Verhältnis von damals und heute klärte. Man sprach über Pfarrer und Ministranten, frühere und spätere und davon, wie die Ministranten so gern den Wein mit Wasser streckten. Man sprach auch von einem Pfarrer, der in seiner Zeit bisweilen die Hand erhoben hatte. Ihn hat man schließlich davongejagt und ihm geraten, nie mehr zurückzukommen. Es wurde in Erfahrung gebracht, dass man im Dorf einen der Bisexualität bezichtigte, wobei jedoch betont wurde, dass das wirklich dessen Sache sei. Man sprach über große Städte, die in weiter Ferne lagen und entdeckte dabei mitunter sogar geteilte Erinnerungen. Man sprach über das Geld und wie schwer es hier verdient ist. Aber man machte trotzdem Pläne für die Zukunft von großen Festen, die man feiern wollte. Als sich der Abend dem Ende entgegen neigte, stritt man sich zwar darüber, wer nun wie dafür aufkommen sollte, aber letztlich war die Freundschaft bereits so gereift, dass man gar nicht wieder gehen wollte und sich schlussendlich sogar körperlich dagegen wehrte.